Donnerstag, 5. Dezember 2019

SCHADENSBEGRENZUNG NACH ART ROLF FREI


Rückblickend denke ich, dass mein Abgang aus Luzern Herrn Frei überrascht hat. Sein eigentliches Interesse war, mich mundtot zu machen: Ich sollte ihn in seinen Vorhaben und diversen "Projekten" nicht durch meine kritischen Einsprachen behindern. Ich sollte still und unzufrieden hinterm Herd bleiben, kochen, aufräumen und saubermachen und die großen Jungs spielen lassen.


Offensichtlich hinterließ ich aber eine Lücke, die Herr Frei nicht füllen konnte.

Also sprach er im August 2018 anlässlich des Geburtstagsfestes meines Mannes unsere engste Freundin an.

Sein Angebot an sie war ausgesprochen verlockend: Sie solle ihren Job aufgeben, in die Schweiz ziehen, Kost und Logis seien frei, dafür solle sie sich um meinen Mann kümmern und der CF Services als studierte Volljuristin unentgeldlich bei der Verwaltung der Liegenschaften zuarbeiten.

Hätten SIE dieses Angebot angenommen? Nein? Ach, Sie denken, Sklavenarbeit sei schon längst abgeschafft?

Unsere Freundin gab Herrn Frei auf sein - natürlich nur gut gemeintes Angebot - eine Absage. Herr Frei war daraufhin mächtig enttäuscht von unserer Freundin.

Also blieb Herr Frei allein mit meinem Mann und musste sich fortan auch um alles das kümmern, was ich bis dahin getan hatte. 

Das ist für so einen Schreibtischhengst in feinem Zwirn und mit geputzten italienischen Schuhen natürlich nicht einfach. Der möchte eben lieber gut gekleidet und mit Ledermäppchen unterm Arm wichtig herumlaufen. Der möchte sich nicht darum kümmern, ob mein Mann Stuhlgang hatte und wenn ja, wie die Toilette hinterher aussieht. 

Für solche unangenehmen Nicklichkeiten beschäftigt man Angestellte. Die sind zwar bei der CF Services angestellt, werden aber dem Auftraggeber in voller Höhe in Rechnung gestellt.

Dagegen ist zunächst einmal nichts einzuwenden, so laufen geschäfliche Angelegenheiten.

Aber Herr Frei betrachtete sich inzwischen als den "angenommenen Sohn" meines Mannes, und da er sich schon von Anfang an in unsere privaten Angelegenheiten eingemischt und eigenmächtig Regie über unser Privatleben übernommen hatte, war er durch einen, von ihm selbst verfassten und durch meinem Mann visierten notariellen Vorsorgeauftrag verpflichtet, meinen Mann in allen Bereichen zu unterstützen und ihm bei allen Dingen des alltäglichen Lebens zu helfen.

Und es kam, wie es kommen musste: Herr Frei fühlte sich dann doch nach einer gewissen Zeit überfordert. 

Er kündigte meinem Mann am 6. Januar 2019 schriftlich den Vorsorgeauftrag.
Seine Begründung:

Mein Mann verursache willkürlichen Stress. Er wollte am Samstag zum Markt gefahren werden, obwohl er gewusst habe, dass Herr Frei da wichtige Termine bezüglich Liegenschaften vereinbart hatte. Unter solchen Bedingungen könne er, Herr Frei, nicht arbeiten. Wörtlich:

"Der Dauerstress greift meine Gesundheit an und ist für die Bewältigung der vielen anstehenden Projektaufgaben unerträglich, ich kann nicht mehr."

Wie bedauerlich.

Und wie perfide! Man lässt einen alten Mann allein, der auf soziale Kontakte angewiesen ist, die NATÜRLICH! Zeit kosten. Statt dessen kümmert man sich lieber um seine "Projektaufgaben", um der CF Services Einkommen zu verschaffen.

Wer meinen Mann kennt, der weiß, dass er auf die samstägliche Einkaufstour sozial angewiesen war. Es ging ja nicht ums Einkaufen, sondern um die damit verbundenen sozialen Kontakte. Für meinen Mann war es grade im Alter wichtig, dass man ihn in den Geschäften kennt, dass man da ein kurzes Gespräch halten kann und sich damit versichert, dass man immer noch jemand ist, der geachtet und respektiert wird. Das war ihm wichtig.

Ich denke, dass Herr Frei selbst als gefühlter "angenommener Sohn" meinen Mann nie respektiert, sondern nur als Einnahmequelle betrachtet hat.

Im nächsten Beitrag geht es dann wirklich um die KESB und den Superjob, den sie bezüglich meines Mannes getätigt hat.

Also bleiben Sie bei mir!

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