Samstag, 2. November 2019

...UND IST ERFOLGREICH!

Als ich nach vier Wochen auf Krücken mit einem ekligen Mittelfußknochenbruch wieder nach Luzern angehumpelt kam, überfiel mich ein Männer-Kommando:

Mein Mann verlangte Auskunft, warum ich so lange weggeblieben sei, schließlich gäbe es doch auch in der Schweiz gute Ärzte, also hätte ich mich auch vor Ort behandeln lassen können. Meinen Einwand, dass ich Schweizer Ärzte privat bezahlen muss, während ich in Deutschland kostenlose Behandlung hätte, wischte er einfach als "Unsinn" vom Tisch und übergab das Wort an den Gärtner.

Dieser nun teilte mir mit, dass er von meiner Email zutiefst verletzt worden sei. Er habe mit seiner Mail an mich doch nur das Beste beabsichtigt. Er verstehe nicht, wie ich auf seine anteilnehmende Email so bösartig reagieren könne. Er habe dahingehend einen Rechtsanwalt beauftragt, um seinen rechtlichen Status mir gegenüber prüfen zu lassen.

Und siehe da: Der Rechtsanwalt empfahl dem Gärtner, sofort zu kündigen, da wohl keine Einigung zwischen Ehefrau und Gärtner mehr zustande kommen würde und die zukünftige Arbeitssituation des Gärtners damit belastet sei.

Herr Frei, unser Gärtner und inzwischen selbsternannter "Liegenschaftsverwalter", hörte nicht auf seinen Rechtsanwalt.

Warum auch?

Mein Mann stand hinter ihm und genehmigte alle Maßnahmen, die Herr Frei als nötig ansah. 
Dazu gehörte eben auch, die aufsässige Ehefrau wieder in die "Spur" zu lenken.

Diese Aufgabe versah Herr Frei, unser Gärtner!, perfekt.

Da er sich der Rückendeckung meines Mannes sicher sein konnte, machte er mich nochmal klein, erniedrigte mich, wo immer er mich zu fassen kriegte, und konnte daraufhin stolz um sich blicken auf sein - noch zu eroberndes - Reich.

Aber ich war noch nicht so ganz aus dem Spiel. Dass der "Gärtner" und ich nicht mehr Freunde werden würden, war offensichtlich. Also:

If you can't beat them, join them.

Ich machte Friedensangebote: Einladung zu Ausflügen (ich zahle), gemeinsames Mittagessen (ich koche), gemeinsame Sonnenuntergänge auf der Terrasse (ich verzichte auf Familie)...

Es hat alles nichts gebracht. Herr Frei verstand mein Verhalten als Unterordnung - und in gewisser Weise war das wohl auch so - und glaubte, mir Aufträge erteilen zu können.

Wer mich kennt, weiß, welche Reaktion das bei mir hervorruft:
komplette Sturheit. Ich ignoriere solche Ansagen und diskutiere derartige Aufträge auch nicht. Ich übergehe so etwas einfach wortlos.

Aber ich war innerlich kurz vorm Zerbrechen. Ich musste hilflos mit ansehen, wie mein Mann sich immer weiter von mir entfernte, wie sich Herr Frei immer mehr Freiheiten eroberte und seiner Firma immer mehr Aufträge und damit Zuwendungen gönnte. 

Und wenn mein Mann gelegentlich mal Einspruch erhob, hatte Herr Frei auch das perfideste aller Mittel parat:

"Herr A., wenn Sie nicht das tun, was ich will, schmeiße ich den Kram hin und verabschiede mich. Dann können Sie zusehen, wie Sie alleine klarkommen."

Diese Ansage hat meinen Mann völlig geschockt.

Sagen Sie es mir: Was gibt es Schlimmeres, als wenn ein "Betreuer", dem Sie vorbehaltlos vertrauen, damit droht, Sie zu verlassen?

Was tun Sie, um diese für Sie persönliche Katastrophe abzuwenden?

ICH weiß es, SIE wissen es.


Lesen Sie im nächsten Beitrag, wie der "Gärtner" die komplette Kontrolle durchsetzt.

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